Im Juni 2025 führten 2.800 Zollbeamte eine bundesweite Razzia gegen Schwarzarbeit auf Baustellen durch, wie der SPIEGEL und andere große Medien berichteten. Dabei kam es zu spektakulären Szenen: Einige Verdächtige versuchten, der Kontrolle zu entkommen – ein Kosovare versteckte sich sogar auf einem 15 Meter hohen Dachvorsprung.
Schwarzarbeit als wachsendes Problem
Laut ISHAP-Experte Robert Rosak ist Schwarzarbeit und die illegale Beschäftigung ausländischer Arbeitskräfte auf deutschen Baustellen ein anhaltendes Problem. Er betont, dass der immense Kostendruck, besonders in wirtschaftlich schwierigen Zeiten, viele Unternehmen dazu verleitet, Gesetze zu umgehen. Eine gängige Praxis sei dabei die illegale Beschäftigung ausländischer Arbeitskräfte und die Nichteinhaltung des Mindestlohns. Dies verzerrt den fairen Wettbewerb und untergräbt die rechtlichen Rahmenbedingungen im Baugewerbe.
Komplexe Subunternehmer-Ketten
Auch der Pressesprecher des Kölner Hauptzollamts Jens Ahland betonte in einem Interview mit dem WDR, dass insbesondere im Baugewerbe häufig komplexe Subunternehmer-Ketten anzutreffen seien. Dabei komme es immer wieder vor, dass die eigentlichen Arbeiter auf der Baustelle – bildlich gesprochen mit der Schaufel in der Hand – deutlich weniger als den gesetzlichen Mindestlohn erhalten, da zuvor zahlreiche andere Beteiligte an der Kette mitverdienten. (WDR-Bericht: Razzia gegen Schwarzarbeit auf Baustellen)
Schattenwirtschaft auf Rekordniveau
Wirtschaftsprofessor und Schwarzarbeitsexperte Friedrich Schneider prognostiziert einen Anstieg des Schattenwirtschaftsvolumens in Deutschland auf 511 Milliarden Euro in diesem Jahr. Zum Vergleich: Der im Februar 2024 im Bundestag verabschiedete Bundeshaushalt 2024 betrug 476,8 Milliarden Euro! Der Umfang der Schattenwirtschaft ist somit höher als der gesamte Bundeshaushalt. (DW-Bericht: Warum boomt die Schwarzarbeit in Deutschland?)
Hohe Risiken statt Einsparungen
Die vermeintlichen Einsparungen durch den Einsatz nicht gemeldeter Arbeitskräfte oder durch die Unterbezahlung von Beschäftigten erweisen sich oft als trügerisch. Die drohenden rechtlichen Konsequenzen und Geldstrafen übersteigen die kurzfristigen Kostenvorteile bei Weitem. Robert Rosak erklärt: „Nach § 21 des Mindestlohngesetzes kann bei Verstößen eine Geldstrafe von bis zu 500.000 Euro verhängt werden.“ Dies sei nur eine von vielen möglichen Sanktionen, mit denen Unternehmen bei Schwarzarbeit rechnen müssen.
Die Lösung für rechtssichere Baustellen
Um diese Risiken und Strafen zu vermeiden, setzen viele Bauunternehmen auf die Personaldokumentationssoftware ISHAPCARD. Sie ermöglicht eine effiziente und rechtssichere Verwaltung sowie eine schnelle Überprüfung aller gesetzlichen Anforderungen. So können Sicherheit und Transparenz im gesamten Bauprozess nachhaltig verbessert werden.